Nephrologische Gemeinschaftspraxis – Dialyse | Schlaflabor

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Lexikon

Nierenerkrankungen

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

A

akutes Nierenversagen
Ein akutes Nierenversagen ist eine innerhalb von Stunden bis Tage einsetzende, im Prinzip rückbildungsfähige Verschlechterung der Nierenfunktion

Analgetikaabusus-Syndrom
Das Analgetikaabusus-Syndrom wird durch den missbräuchlichen Einsatz von Schmerzmitteln ausgelöst. Folgende Befunde sind typisch für ein Analgetikaabusus-Syndrom: die Nephropathie, vorwiegend durch chronisch-interstitielle Nephritis und Papillennekrosen. Medizinische Manifestation sind eine langsam progrediente Nieren­insuffi­zienz, Harnwegsinfekte, eine renal-tubuläre Azidose, eine renaler Natrium-Verlust und eine renale arterielle Hypertonie. Typisch sind auch OT-Karzinom, gastrointestinale Symptome, insbesondere Ulcera, eine ausgeprägte Anämie, psychische Auffälligkeiten, ein typisches fahl-gelbliches Hautkolorit und häufig auch kardio­vaskuläre Komplikationen.

Apherese
Bei der therapeutischen Apherese oder auch Blutreinigungsverfahren handelt es sich um eine Methode, krankmachende Substanzen aus dem Blut oder Blutplasma zu entfernen.

arterielle Hypertonie
Die arterielle Hypertonie oder auch Bluthochdruck ist eine Erkrankung, bei dem der Blutdruck im arteriellen Gefäßsystem chronisch auf mindestens auf mindestens 140 mmHg systolisch mindestens 90 mmHg diastolisch erhöht ist. Ein Bluthochdruck führt zu Folgeerkrankungen, z. B. Herz­insuffi­zienz, Schlaganfall, Ateriosklerose, Nieren­versagen und arterielle Verschluss­krankheit.

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B

Bluthochdruck
Die arterielle Hypertonie oder auch Bluthochdruck ist eine Erkrankung, bei dem der Blutdruck im arteriellen Gefäßsystem chronisch auf mindestens auf mindestens 140 mmHg systolisch mindestens 90 mmHg diastolisch erhöht ist. Ein Bluthochdruck führt zu Folgeerkrankungen, z. B. Herz­insuffi­zienz, Schlaganfall, Ateriosklerose, Nieren­versagen und arterielle Verschluss­krankheit.

Bauchfelldialyse
Die Bauchfelldialyse ist ein schonendes Verfahren zur Entfernung harnpflichtiger Substanzen bei Nierenversagen. Das Bauchfell oder auch Peritoneum kleidet als seröse Haut den Bauchraum aus.

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C

Crush-Niere
Durch einen Zerfall größerer Muskelmassen, z. B. in Folge eines schweren Unfalles (Verbrennung, Erdbeben, Verschüttung) kommt es durch ein komplexes Schockgeschehen zum Nieren­versagen. Therapeutische Möglichkeiten sind Mannitol, das Alkalisieren des Blutes und auch frühzeitig die Dialyse.

Cor
Siehe Herz.

Chinese Herbs
Chinese herbs (chinesische Kräuter) werden in der traditionellen chinesischen Medizin gern eingesetzt. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) gibt an, dass fast 80 % der Welt­be­völker­ung auf traditionelle Medizin für die Erst­ver­sor­gung angewiesen sind. In Hongkong nutzen bis zu zwei Drittel der Population chinesische Kräuter als Alternative oder ergänzend zur westlichen Medizin. Warum sind Chinese herbs bedeutsam für die Nephrologie und somit für Nieren­erkrank­ungen? Es gibt den Begriff der Chinese nerb Nephropathy, also eine Nephropathie, die durch den unkontrollierten Einsatz chinesischer Kräuter ausgelöst wird. Über einhundert Fälle wurden bisher insbesondere in Belgien beschrieben. Eine wahrscheinlich verantwortliche Substanz ist Aristolochic Acid. Diese Substanz stammt z. B. aus der Pflanze Aristolochia manshuriensis. Diese Substanz kann zu einem rasch fortschreitenden Nierenversagen führen z. B. einer schwergradigen interstitiellen Nephritis. Es kommt anscheinend häufig zu einem raschen Nierenversagen, darüber hinaus kann es zu einem multifokalem und wiederkehrenden OT- und Blasenkarzinomen kommen. In Belgien wird geschätzt, dass etwa 1.741 Patienten die Medikation nahmen, die die schädigende Substanz enthielt. Von diesen entwickelten etwa 100 Patienten eine CHN (Chinese herb Nephropathy). Darüberhinaus gibt es Schätzungen, dass 35 % der Fälle von akutem Nierenversagen in Teilen Zentral- und Südamerikas auf den unkontrollierten Einsatz von „Heilpflanzen“ zur Behandlung verursacht wurden. Was die chinesischen Heilpflanzen betrifft scheinen bestimmte Mischungen toxisch zu sein. In solchen Mischpräparaten wurden unter anderem Fenfluramin, ein Serotonin-Agonist und Diethlypropion, eine sympathomimetische Substanz festgestellt. Andere potenzielle Substanzen sind Mefenamic Acid (akute interstitielle Nephritis). Einige Präparate enthalten anscheinend auch Schwermetalle. Solche pflanzlichen Präparationen sollten daher nicht unkontrolliert eingesetzt werden, sondern durch erfahrene und qualifizierte, in der Heilkunde bewanderte Ärzte verordnet werden

chronisches Nierenversagen
Beim chronischen Nierenversagen handelt es sich um ein langsames, über Monate bis Jahre fortschreitenden Verlust der Nierenfunktion. Im Endstadium eines chronischen Nierenversagens muss ein Nierenersatzverfahren (Dialyse oder Transplantation) durchgeführt werden. In frühen Stadien der Erkrankung wird versucht die Nierenfunktion möglichst gut zu erhalten und Folgeerkrankungen zu behandeln.

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D

Dialysator
Der Dialysator ist der wesentliche Bestandteil eines Dialysegerätes zur Nierenersatzbehandlung durch Hämodialyse oder Hämodiafiltration. Der am häufigsten eingesetzte Dialysator ist der sogenannte Kapillardialysator. Der Kapillar­dialysator besteht aus einem Gehäuse, in dem eine große Anzahl von feinen Hohlfasern (Kapillaren) parallel angeordnet ist. In den Fasern strömt das Blut, der Außenraum wird im Gegen­strom mit Dialysat (Dialysierflüssigkeit) durchströmt. Die Wand der Hohlfasern bildet eine semipermeable Membran, die für Wasser und darin gelöste Substanzen bis zu einer mittleren Molekülgröße durchlässig ist. Diese semi­permeable Membran ist allerdings für Blutzellen, und größere Eiweißmoleküle, wie z. B. Albumin, dagegen nicht durchlässig. Über diese semipermeable Membran erfolgt der Stoff­trans­port der gelösten Substanzen im Blut und im Dialysat durch Diffusion oder Konvektion.

Es ist auch möglich Wasser, in Form einer Ultrafiltration zu filtrieren.
Wichtig für die Herstellung von Dialyse­mem­branen sind folgende Faktoren: Biokompatibilität, Vermeidung eines Blutzerfalls (Hämolyse), die Semipermeabilität, die Robustheit und Druckbeständigkeit, sowie auch die Feinheit der Hohlfasern. Heutzutage bestehen Dialysa­toren z. B. aus Polysulfon oder anderen synthetischen Membranen. Früher häufig verwendetes Zelluloseacetat wird nach Möglichkeit vermieden, da es zur Aktivierung Abwehrzellen (Komplement­aktivierung) an Zellulosemembranen kommt.

Dialyse
Die Dialyse ist ein Verfahren der Nieren­ersatz­behandlung bei terminalem Nierenversagen. Die Dialysebehandlung stellt eine lebensnotwendige Behandlung für die betroffenen Patienten dar.

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E

extrakorporale Therapie
Eine extrakorporale Therapie ist eine außerhalb des Körpers durchgeführte Behandlung, z. B. eine Behandlung mit der künstlichen Leber oder auch der künstlichen Lunge, oder der Herz-Lungen-Maschine.

Elektrolyte
Elektrolyte sind Wirkstoffe, die zumindest teilweise als Ionen vorliegen. Medizinisch wichtige Elektrolyte sind z. B. Natrium-, Kalium-, Calcium-, Chlorid-, Bikarbonat- sowie Phosphat-Ionen.

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F

Fettstoffwechselstörung
Am bekanntesten ist die Hypercholesterinämie. Es gibt verschiedenartige Störungen im Fett­stoff­wechsel, die zum Teil medizinische Relevanz haben. Schwerwiegende Fett­stoff­wechsel­störungen sind ein Risikofaktor der Arteriosklerose (Gefäßverkalkung).

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G

Gelelektrophorese
Mittels der Gelelektrophorese lassen sich Bestandteile von Flüssigkeiten z. B. Proteine, nach Molekulargewicht und anderen physikalischen Eigenschaften, z. B. Ladung, aufspalten. Die Methode wird z. B. zur Auftrennung von Eiweißen im Urin verwendet. Hierdurch lässt sich die Art einer Proteinurie (Eiweißausscheidung) im Urin besser differenzieren.

Glomerulonephritis
Eine Glomerulonephritis ist eine Entzündung von Nierenkörperchen. Es gibt akute und chronische Glomerulonephritiden. Die Glomeru­lone­phritis ist eine Untergruppe glomerulärer Erkrankungen. Man unterscheidet primäre und sekundäre Glomerulonephritiden. Sekundäre Glomeru­lone­phritiden haben als Ursache eine Erkrankung außerhalb der Nieren oder generalisierte Erkrankungen, z. B. Infektionen, Auto­immun­erkrankungen, Medikamenten­nebenwirkungen, Allergien usw. Neben glomerulären Erkrankungen gibt es z. B. auch interstitielle Nierenerkrankungen sowie degenerative Veränderungen der Nieren­körperchen bei Systemerkrankungen, z. B. bei Diabetes mellitus und Amyloidose. Im Endstadium entsteht häufig eine Glomeru­losklerose. Bekannte Glomeru­lone­phritiden sind z. B. mesangio­proliferative Glomerulonephritis, die membranöse Glomeru­lone­phritis, membranoproliferative Glomerulonephritiden (Typ I, Typ II, Typ III), rasch progressive Glomeru­lone­phritiden, fibrilläre Glomeru­lone­phritiden, immunotaktoide Glomeru­lone­phritiden, postinfektiöse bzw. Infekt-assoziierte Glomeru­lone­phritiden.

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H

Hämodialyse
Die Hämodialyse ist ein Blutreinigungsverfahren, das bei Nierenversagen zum Einsatz kommt. Die Funktion der Nieren wird durch einen Dialysator imitiert. Es erfolgt ein Stoffaustausch am Dialysator. Damit die Hämodialyse ausreichend wirksam ist, muss sie über mehrere Stunden mindestens dreimal wöchentlich durchgeführt werden. Voraussetzung für die Durchführung der Hämodialyse ist ein ausreichender Zugang am Patienten der hochvolumig ist. Hierzu eignet sich ein Shunt oder ein zentralvenöser Zugang, z. B. ein Vorhofkatheter oder Shaldonkatheter. Damit das Blut im extrakorporalen Dialysesystem nicht gerinnt, muss es ungerinnbar gemacht werden, z. B. durch Heparin.

Hämodiafiltration
Die Hämodiafiltration ist ein Verfahren, welches die Hämodialyse und die Hämofiltration kombiniert. Niedermolekulare Substanzen wie Harnstoff und Kreatinin oder Kalium werden vorwiegend durch diffusiven Transport wie bei der Hämodialyse entfernt, größere Moleküle hingegen durch konvektiven Transport wie bei der Hämofiltration. Bei der Hämodiafiltration ist die Gesamtmenge der entfernten Giftstoffe höher als bei der Hämodialyse und der Hämofiltration, da  die Konvektion und Diffusion nicht addieren sondern sich gegenseitig beeinflussen. Eingesetzt werden High-Flux-Dialysatoren mit einer höheren Ultrafiltrationsleistung. Bei der sehr effektiven Online-Hämodiafiltration wird die notwendige Substitutionslösung aus dem Dialysat gebildet. So können große Flüssigkeitsmengen für den konvektiven Transport zur Verfügung gestellt werden.

Hämofiltration
Bei der Hämofiltration werden Membranen mit großen Poren (sogenannte Hämofilter) eingesetzt. Der Stofftransport erfolgt konvektiv. Niedermolekulare Stoffe wie Elektrolyte, Kreatinin, Phosphat, Aminosäuren und Medikamente werden in der Behandlungszeit abfiltriert. Die Effektivität des Verfahrens ist abhängig von der Ultrafiltrationsmenge sowie der Menge des Substituats und den Filtereigenschaften. Ein ausreichender transmembranöser Druck ist erforderlich. Wichtig ist auch der Blutfluss. Der Filtratfluss sollte maximal 25 % vom Blutfluss betragen. Die Austauschmenge pro Hämofiltrationsbehandlung sollte etwa 1/3 des Körpergewichts des Patienten betragen, d. h. bei 90 kg Gewicht etwa 30 l.

Hämoperfusion
Die Hämoperfusion ist ein extrakorporales Blutreinigungsverfahren bei akuten Vergiftungen. Das Blut des Patienten wird über eine Sole geleitet, die z. B. Aktivkohle oder Austausch­erharze, als adsorbierende Substanz enthält. Der zu entfernende Giftstoff (z. B. Lösungsmittel, Insektizide, Pilzgifte oder Medikamente) wird an diese Adsorba gebunden und so aus dem Blut eliminiert. Das Verfahren ist nicht unkompliziert, da bedingt durch die Adsorba auch zu Gerinnungsstörungen und Blutungen kommen kann.

Heparin
Heparine sind eingesetzte Substanzen zur Blutgerinnungshemmung. Heparin wird nicht aus dem Magen-Darm-Trakt aufgenommen und muss deshalb gespritzt werden. Die gerinnungs­hemmende Wirkung beruht auf einer Hemmung von Antithrombin 3. In der Dialysebehandlung wird hier Heparin eingesetzt, um zu verhindern, dass sich Gerinnsel im extrakorporalen Kreislauf des Dialysegerätes bilden.

Herz
Das Herz ist das zentrale muskuläre Hohlorgan, das durch rhythmische Kontraktionen das Blut durch den Körper pumpt und so die Versorgung der Organe gewährleistet. Schädigungen des Herzens, insbesondere durch Durch­blutungs­störungen oder auch eine Herzschwäche (Herzinsuffizienz) führen häufig zu Schäden auch an anderen Organen (insbesondere Gehirn, Nieren, Lunge).

Herzinsuffizienz
Eine Herzinsuffizienz ist eine Erkrankung, wobei das Herz nicht mehr in der Lage ist, die vom Körper benötigte Blutmenge bereit zu stellen. Man unterscheidet die Linksherzinsuffizienz, die Rechtsherzinsuffizienz und die globale Herzinsuffizienz. Bei der Linksherzinsuffizienz kommt es zu einem Rückstau des Blutes in die Lungengefäße mit Husten und Atemnot bis hin zum Lungenödem. Bei der Rechtsherzinsuffizienz bildet sich eine Wasseransammlung in dem Gewebe mit Ödemen, Ergüssen im Bereich der Pleura und als Aszites (Bauchwassersucht). Man unterteilt die klinischen Grade der Herzinsuffizienz nach der New York Heart Association (NYHA) in vier Schweregrade. In der Klasse NYHA I bestehen keine wesentlichen körperlichen Einschränkungen. In der Klasse NYHA II bestehen leichte Einschränkungen der körperlichen Belastbarkeit. In der Klasse NYHA III kommt es zu einer höhergradigen Einschränkung der körperlichen Leistungsfähigkeit bei gewohnter Tätigkeit. In der Klasse NYHA IV bestehen Beschwerden bei allen körperlichen Aktivitäten und in Ruhe. Leitsymptome sind Luftnot, Wasser in der Lunge, Ödeme und im Endstadium der kardiogene Schock. Wann immer möglich, sollte zunächst die Ursache der Herzinsuffizienz beseitigt werden, zudem gibt es Medikamente und Therapien, die zu einer Entlastung des Herzens und zu einer besseren Funktion des Herzens führen. Gefragt sind hier der Hausarzt und der Kardiologe ggf. bei schwerer Herzinsuffizienz mit medikamentös nicht kontrollierbarer Wassereinlagerung auch der Nephrologe.

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I

Insulin
Insulin ist ein lebenswichtiges Hormon, das in den Becherzellen der Bauchspeicheldrüse gebildet wird. Es reguliert die Konzentration der Blut­glukose. Insulin ist das einzige Hormon, das den Blutzuckerspiegel senken kann. Therapeutisch wird Insulin bei Diabetes mellitus eingesetzt. Das Hormon spielt eine wesentliche Rolle bei Diabetes mellitus, Insulinresistenz, metabolischen Syndrom, Hyperinsulinismus und Insulinom. Gegenspieler des Insulins sind unter anderem Glukagon, Adrenalin, Kortisol und Somatostatin. Insulin wird therapeutisch durch Injektion verabreicht.

interstitielle Nephritis
Die interstitielle Nephritis ist eine entzündliche Erkrankung der Nieren, wobei vorwiegend das Interstitium und die Tubuli betroffen sind. Eine interstitielle Nephritis kann durch zahlreiche Noxen und Erkrankungen verursacht werden. Es gibt z. B. toxische interstitielle Nephritiden, z. B. nach Einsatz bestimmter Medikamente wie Aminoglykosiden, Polymyxin B, Cephalothin. Pharmaka, die eine interstitielle Nephritis auslösen, können auch Methicillin, Ampicillin, Diuretika, nichtsteroidale Antirheumatika, Allupurinol oder Cimitidin sein. Auch Infektionen durch Bakterien, Viren oder Parasiten sowie Protozonen können eine interstitielle Nephritis auslösen. Elektrolytstörungen wie eine Hypercalcämie, eine Hypokaliämie oder eine Uratnephropathie können Ursachen einer interstitiellen Nephritis sein.  Auch systemische Erkrankungen, z. B. eine Sarkoidose kann eine interstitielle Nephritis bedingen. Ebenso könne auch radioaktive Strahlen eine interstitielle Nephritis auslösen. Wichtiges Symptom einer akuten interstitiellen Nephritis sind z. B. eine metabolische Azidose, eine tubuläre Proteinurie oder ein Fanconi-Syndrom. Auch eine Hyperkaliämie kann aus einer interstitiellen Nephritis resultieren. Es kann zu einem eingeschränkten Konzentrationsvermögen des Harns kommen. Falls die Glomeruli sekundär betroffen sind kommt es zu GFR-Verlust, arterielle Hypertonie und Proteinurie. Bei allergischer Genese kann im Blut eine Eosinophilie oder auch eine Erhöhung des IGE vorliegen. Die fraktionelle Natrium-Exkretion liegt für gewöhnlich über einem Prozent. Histologisch finden sich interstitielle Infiltrate, bestehend aus Lymphozyten, Plasmazellen und Eosinophilen. Therapeutisch kommt neben einer Beseitigung der auslösenden Faktoren ggf. eine Kortison-Therapie in Frage, z. B. Prednison 1 mg pro kg/Körpergewicht über 14-Tage. Es gibt Daten, das Prednison den Krankheitsverlauf abkürzen kann. Ein akutes Nierenversagen sollte entsprechend therapiert werden, ggf. falls erforderlich durch Dialyse. Die Prognose der akuten interstitiellen Nephritis ist gut, es kann zu einer Normalisierung der Nierenfunktion meist in Wochen bis Monaten kommen. Die chronische interstitielle Nephritis führt auf Dauer zu  Tubulusatrophien, Infiltration von Makrophagen und Lymphozyten sowie zur interstitiellen Fibrose. Formen der chronischen interstitiellen Nephritis sind z. B. die Analgetika-Nephropathie, eine Sichelzellennephropathie, eine Nephropathie durch chinesische Kräuter (Chinese herbs), die Balkannephropathie, eine Lithiumtherapie, eine Vergiftung durch Schwermetalle wie Blei, Kadmium und Arsen, ein versikoureteraler Reflux, schwere Elektrolytstörungen wie eine Hypokaliämie oder eine Hypercalcämie, eine chronische Uratnephropathie, ein systemischer Lupus erythematodes oder eine Sarkoidose. Typisch sind ein langsam progredienter Kreatininanstieg, ggf. eine Eosinophilie oder IGE-Erhöhung. Selten liegt eine renal-tubuläre Azidose Typ 1 oder Typ 2 vor. Eine Analgetika-Nephropathie ist meist toxisch bedingt. In Deutschland sind etwa 5 % der Dialysepatienten durch Analgetika dialysepflichtig geworden. Es kommt auf die kumulative Dosis der Schmerzmittel an, Faustregel ist die Einnahme von mindestens 5.000 Tabletten in fünf Jahren. Mischanalgetika sind toxischer als Monoanalegtika. Es kommt zur chronisch-interstitiellen Nephritis und auch zu Papillennekrosen. Vermehrt bestehen gastrointestinale Ulcera. Die Gefahr eines Nierenkarzinoms ist erheblich erhöht, ebenso die Gefahr eines Ureter-Karzinoms und eines Blasenkarzinoms. Frauen sind häufiger als Männer betroffen.

Ionen
Ionen spielen in der Medizin eine sehr wichtige Rolle. Es gibt positiv geladene Ionen (sogenannte Kationen), ein Beispiel ist Na+. Negativ geladene Ionen (Anionen) werden gebildet, indem Atome Elektronen aufnehmen. Ein Beispiel ist Cl-. Ionenaustauschprozesse an Zellmembranen sind lebenswichtige Vorgänge. Der Körper versucht ein Gleichgewicht zwischen den Ionen zu erhalten. Extreme Verschiebungen in diesem Ionen­gleich­gewicht führen zu lebensbedrohlichen Zuständen, z. B. einer Hyperkaliämie (zu viel K+ im Extrazellulärraum). Hierdurch kann es zu Störungen und zum Versagen der Muskeltätigkeit kommen. Beim Versagen des Herzmuskels hat dies tödliche Folgen.

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J

Jod
Jod ist ein chemisches Element. In der Medizin ist Jod besonders wichtig für die Schild­drüsen­funktion. Jodhaltige Kontrastmittel werden in der Röntgendiagnostik eingesetzt, sie können im ungünstigen Fall ein akutes Nierenversagen auslösen.

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K

Kalium
Kalium ist ein chemisches Element mit dem Symbol K und der Ordnungszahl 19. Kalium ist ein für die Erhaltung des Lebens unverzichtbarer Mineralstoff. Das Kalium-Ion ist das wichtigste intrazelluläre Kation. Besonders wichtig ist das Verhältnis von Kalium und Natrium an Zellmembranen. An folgenden physiologischen Prozessen ist Kalium beteiligt:
Bioelektrizität der Zellmembran, das heißt auch:
- Reizbildung und Reizleitung am Herzen
- Regulation des Zellwachstums
- Blutdruckregulation
- Beeinflussung von Gefäßfunktionen
- Regulation des Säure-Basen-Gleichgewichts
- Beeinflussung der Freisetzung von Hormonen (z. B. Insulin aus der Bauchspeicheldrüse)
- Eiweißsynthese und Verwertung von Kohlehydraten

Bei Menschen mit eingeschränkter Nierenfunktion ist es wichtig, auf eine zu hohe Kalium-Zufuhr zu verzichten, weil die Nieren weniger Kalium ausscheiden. Bei zu einer zu hohen Kaliumkonzentration im Blut (Hyperkaliämie) kann es zu lebensbedrohlichen Erkrankungen kommen.

Kontrastmittel
Kontrastmittel werden in der Medizin eingesetzt, um Strukturen und Funktionen des Körpers bei bildgebenden Verfahren wie z. B. der Röntgendiagnostik, der Magnet­reso­nanz­tomographie oder der Sonographie (Ultraschall) zu verbessern. Kontrastmittel können unerwünschte Nebenwirkungen haben. Jodhaltige Kontrastmittel, die intravaskulär verabreicht werden, werden zu über 90 % über die Nieren ausgeschieden. Bei Vorliegen einer Nierenschädigung können solche Kontrastmittel zu einem Nierenversagen führen. Ihr Einsatz muss daher nach strengen Indikationsstellungen erfolgen. Nichtionische jodhaltige Kontrastmittel (z. B. Ultrarist, Isorist, etc.) sind zwar teurer, aber besser verträglich als die ionischen jodhaltigen Kontrastmittel. Trotzdem kann es auch bei Einsatz dieser nichtionischen jodhaltigen Kontrastmittel zu einem Nierenversagen kommen. Auch deren Indikation muss bei einer Niereninsuffizienz streng überwacht werden. In der Arteriographie kann CO2 als Alternative zu jodhaltigen Kontrastmitteln eingesetzt werden. CO2 ist nicht nephrotoxisch. Allerdings müssen mögliche Auswirkungen auf den Säure-Basen-Haushalt (Übersäuerung durch Bildung von Kohlensäure) berücksichtigt werden.

In der Magnetresonanztomographie werden z. B. Gadolinium- und Manganhaltige Kontrastmittel eingesetzt. Diese Kontrastmittel können zur nephrogenen systemischen Fibrose, einer krankhaften Bindegewebsvermehrung von Haut, Muskulatur und inneren Organen, bei Patienten mit stark eingeschränkter Nierenfunktion, Dialysepatienten und Lebertransplantierten führen. Gadoliniumhaltige Kontrastmittel wie z. B. Omniscan und Magnevist dürfen bei Patienten mit schwerer Nierenfunktionseinschränkung oder bei Patienten nach erfolgter oder geplanter Lebertransplantation in Deutschland nicht mehr angewendet werden.

In der Sonographie und der Echokardiographie verwendet man gasgefüllte Mikrobläschen-Kontrastmittel (Mikrobubbles) zur Kontrast­verstärkung. Sie werden meist intravenös verabreicht. Eine schädigende Wirkung auf die Nieren ist hier bisher nicht beschrieben.

Kollagenose
Kollagenosen sind Bindegewebserkrankungen. Es handelt sich um eine Gruppe von bestimmten Autoimmunerkrankungen, die zu Organschäden führen. Zu den Kollagenosen zählen:
Der Systemische Lupus erythematodes, die Polymyositis und Dermatomyositis, das Sjögren-Syndrom, die Sklerodermie, das CREST-Syndrom und das Sharp-Syndrom. Typisch sind erhöhte antinukleäre Antikörper. Die Nieren können bei Kollagenosen stark geschädigt werden.

koronare Herzkrankheit
Eine koronare Herzerkrankung ist eine Erkrankung der Herzkranzgefäße (Koronaraterien). In den meisten Fällen ist sie verursacht durch eine Arteriosklerose („Arterienverkalkung“). Es kommt zu einer verminderten Sauerstoffversorgung des Herzmuskels. Das Leitsyndrom der KHK ist die Brustenge (Angina pectoris). Es drohen Komplikationen wie Herzinfarkt, plötzlicher Herztod, Herzrhythmusstörungen und Herzinsuffizienz. Es handelt sich um eine chronische Erkrankung. Die koronare Herzerkrankung ist die häufigste Todesursache in den Industrienationen. Eine koronare Herzerkrankung kann in der Folge durch eine Schwächung der Herzleistung auch zu einer verminderten Nierendurchblutung und somit auch zur Niereninsuffizienz beitragen. Umgekehrt verschlechtert eine Niereninsuffizienz den Verlauf einer koronaren Herzerkrankung. Wichtig ist es, das Rauchen aufzugeben, die Kost fettärmer zu gestalten und für regelmäßigen Ausgleichssport zu sorgen. Auch ein Streßmanagement kann zu einer Risikoreduktion beitragen. Bluthochdruck und Diabetes mellitus sowie Fett­stoff­wechsel­störungen sollten effektiv behandelt werden.

Kardiorenales Syndrom
Wie schon der Volksmund weiß, gehören Herz und Nieren zusammen. Ein kardiorenales Syndrom ist eine Erkrankung von Herz und Niere, wobei eine akute oder chronische Schädigung eines Organs die Dysfunktion im anderen Organ verursacht. Man unterscheidet zurzeit fünf verschiedene Typen:
CRS Typ I ist eine akute Verschlechterung der Herzfunktion, wodurch es zum akuten Nierenversagen kommt.
CRS Typ II ist eine chronische Herzerkrankung, die zu einer zunehmenden und potentiell chronischen Nierenerkrankung führt. Vom CRS Typ III spricht man, wenn eine akute Verschlechterung der Nierenfunktion eine kardiale Funktionsstörung verursacht. Bei einem CRS Typ IV handelt es sich um eine chronische Nierenerkrankung, die auf Dauer zu einer eingeschränkten kardialen Pumpleistung führt. Beim CRS Typ V handelt es sich um ein sekundäres kardiorenales Syndrom, die eine Systemerkrankung (z. B. ein Diabetes mellitus, eine Wegener-Granulomatose oder eine Sepsis) und auch eine kardiale- sowie renale Schädigungen verursacht.

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L

LDL-Apherese
Die LDL-Apherese entfernt spezifisch an Apolipoprotein B gebundenes LDL-Cholesterin durch Filtration, Prezipitiation oder Adsorption.
Der LDL-Cholesterinspiegel im Blut  kann um durchschnittlich 60 %  – 75 % pro Therapiesitzung gesenkt werden. Sie ist aber auch effektiv bei der Senkung des Lipoproteins (a). Sie wird bei schweren Fettstoffwechselstörungen angewendet z. B. bei familiärer Hypercholesterinämie homozygoter Ausprägung oder einer
Lipoprotein (a)-Erhöhung mit fortschreitender koronarer Herzerkrankung.

Lipidapherese
Die Lipidapherese (auch Lipoproteinapherese) ist ein Blutreinigungsverfahren, mit dem LDL-Cholesterin, aber auch Lipoprotein (a) und Triglyceride aus dem Blut entfernt werden. Es gibt verschiedene Verfahren, z. B. das HELP-Verfahren, die Lipidfiltration, die Doppelfiltrations-Plasmapherese, die Dextransulfat-Cellulose-Absorption aus Plasma (DSA), Hämo­perfusions­verfahren, die Polyacrylat-Absorption (DALI-Verfahren) und andere.

Lipidstoffwechselstörung
Eine Lipidstoffwechselstörung ist eine Fettstoffwechselstörung. Hier sind der Cholesterin- und/oder der Triglycerid-Spiegel erhöht. Sekundäre Fettstoffwechselstörungen entstehen z. B. aufgrund eines Diabetes mellitus, einer Schilddrüsenunterfunktion, bei nephrotischem Syndrom, Lebererkrankungen, Einsatz von Diuretika, oralem Kontrazeptiva oder Kortikosteroiden. Primären Formen der Fettstoffwechselstörung liegt ein vererblicher Stoffwechseldefekt zu Grunde. Zur Behandlung kommen Medikamente, aber auch Austausch­verfahren (Lipidapherese) in Frage.

Lipoprotein
Lipoproteine sind Aggregate aus Fetten und Eiweißen, in Lipoproteinen werden z. B. Fette im Blut transportiert.

Lungenentzündung
Eine Lungenentzündung oder Pneumonie ist eine akute- oder chronische schwere Entzündung des Lungengewebes. Sie wird meist durch eine Infektion mit Bakterien, Viren oder Pilzen verursacht. Auch physikalische Faktoren (z. B. Strahlen) oder chemische Stoffe (z. B. Brandrauch) können zu einer Entzündung der Lunge führen. Lungenentzündungen sind häufig und lebensgefährlich. Bei einer Lungen­ent­zündung ist eine rasche ärztliche Behandlung erforderlich. Bei durch Bakterien verursachten Lungenentzündungen sollte eine rasche antibiotische Behandlung entsprechend dem wahrscheinlichen Erregerspektrum erfolgen, um Komplikationen der Lungenentzündung zu verhindern („Hit hard and early“), zu deutsch: Behandle rasch und intensiv.

Lupus Nephritis
Eine Lupusnephritis ist die Beteiligung der Niere bei einem systemischen Lupus erythematodes, einer Kollagenose. Die Beteiligung der Nieren beeinflusst den Verlauf dieser Erkrankung wesentlich.

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M

Medikamente
Medikamente sind Arzneimittel, die eingesetzt werden, um Krankheiten zu heilen oder zu lindern oder die Diagnose zu ermöglichen. Es gibt strenge gesetzliche Auflagen, in denen die Entwicklung, die Prüfung, aber auch der Einsatz von Arzneimitteln überwacht werden.

Medikamentennebenwirkung
Ich bin Blindtext. Von Geburt an. Es hat lange gedauert, bis ich begriffen habe, was es bedeutet, ein blinder Text zu sein: Man macht keinen Sinn. Man wirkt hier und da aus dem Zusammenhang gerissen. Oft wird man gar nicht erst gelesen.

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N

Nierenersatztherapie
Eine Nierenersatztherapie (Dialyse) wird erforderlich, wenn die Nieren versagen. Das bedeutet, dass Giftstoffe im Körper verbleiben, aber auch zuviel Flüssigkeit im Körper verbleibt, zuviel Natrium und der Blutdruck entgleist. Schließlich kommt es zur Urämie, das heißt zur Harnvergiftung. Um diesen Zustand zu vermeiden bzw. möglichst zu beheben, kommen verschiedene Nierenersatzverfahren in Betracht. Zu nennen sind insbesondere die Bauchfelldialyse (Peritonealdialyse), aber auch die Hämodialyse. Ein wichtiges- und effektives Therapieverfahren ist auch die Nierentransplantation. Die Nierenersatztherapie kommt bei akuten Nierenversagen vorübergehend zum Einsatz, bei chronischen Nierenversagen meist als lebenslange Dauertherapie.

Nierenerkrankung
Eine Erkrankung der Nieren kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden. Zurzeit sehr häufig sind Schäden durch die Alterung der Nieren, aber auch durch einen Bluthochdruck und eine Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus). Daneben gibt es andere eigenständige Nierenerkrankungen, aber auch Nieren­er­krank­ungen im Zusammenhang mit anderen Erkrankungen, z. B. koronare Herzerkrankung, Herzschwäche, Vergiftungen, rheumatische Erkrankungen, medikamentöse Nebenwirkungen. Besonders bedeutsam sind die Nierenschäden, die durch NSAR (Rheumamittel, z. B. Diclofenac, Ibuprofen etc.)entstehen.

Nephron
Ein Nephron ist die Funktionseinheit der Niere, es besteht aus dem Nierenkörperchen (Glomerulum) und dem daran angeschlossenen Nieren­kan­älchen (Tubulus).

Nephritis
Eine Nephritis ist eine entzündliche Nieren­er­krankung. Es gibt verschiedene Formen einer Nephritis. Folgende Hauptgruppen bestehen: Glomerulonephritis und interstitielle Nephritis. Eine Sonderform einer interstitiellen Nephritis ist die Pyelonephritis, der eine Erkrankung des Nierenbeckens zugrunde liegt.

Nephrologie
Die Nephrologie ist die Nierenheilkunde. Es handelt sich um ein Teilgebiet der Inneren Medizin und befasst sich mit Erkrankungen der Niere sowie deren Therapie und auch der Behandlung von Folgeerkrankungen. Nephrologen sind Nierenspezialisten, sie diagnostizieren die Ursache von Nieren­erkrankungen, aber auch mögliche Auswirkungen, z. B. Bluthochdruck, Störungen des Wasser- und Elektolythaushaltes, Störungen des Säure-Basen-Gewichts, die renale Anämie, die renale Osteopathie (Knochenschäden). Nephrologen stellen auch die Indikation zur Nieren­ersatz­therapie (Hämodialyse, Peritonealdialyse), sie führen auch Lipida­pharese­verfahren durch. Ein wichtiger Schwerpunkt ist die Früherkennung von Nierenschäden sowie der möglichst lange Erhalt der Nierenfunktion.

Nierenheilkunde
Siehe Nephrologie

Nierenfunktion
Die Funktion der Nieren ist sehr wichtig für die Gesundheit des Menschen. Die Kontrolle der Nierenfunktion erfolgt meist über die Messung des Serum-Kreatinins. Erst ab einer Einschränkung von ca. 50 % steigt das Serum-Kreatinin an. Schäden im Bereich der Nieren sollten frühzeitig erkannt werden. Der Nephrologe erkennt Methoden, um eine Nierenerkrankung frühzeitig zu erkennen und adäquat zu behandeln.

Niere
Die Nieren sind paarig angelegte Organe. Sie gehören zu den Organen des Harnsystems. Die Nieren haben wichtige Funktionen: Die Aus­scheidung von Endprodukten des Stoff­wechsels, die Kontrolle des Säure-Basen-Haushaltes und des Wasserhaushaltes, die Blutdruckeinstellung. Daneben produziert die Niere wichtige Hormone und ist auch in der Lage, Glucose zu produzieren. Bestimmte Hormone werden auch über die Nieren abgebaut. Auch bestimmte Medikamente werden über die Nieren abgebaut und ausgeschieden. Ein Nieren­versagen ist eine erhebliche Belastung für die Gesundheit des Menschen.

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O

Onkologie
Die Onkologie ist die Wissenschaft, die sich mit Krebserkrankungen befasst. Hierzu gehören die Krebsprävention, die Erkennung von Risiko­faktoren, aber auch die Früherkennung und die adäquate Behandlung von Krebs­er­krank­ungen.

Onkologie
Papillennekrosen sind Nekrosen der Nierenpapillen. Sie entstehen vorwiegend bei folgenden Erkrankungen: Analgetika-Nephropathie, Diabetes mellitus, akute interstitielle Nephritis, Nierentuberkulose, Sichelzellenanämie, akute Pyelonephritis und obstruktive Uropathie.

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P

Papillennekrose
Papillennekrosen sind Nekrosen der Nieren­papillen. Sie entstehen vorwiegend bei folgenden Erkrankungen: Analgetika-Nephropathie, Diabetes mellitus, akute interstitielle Nephritis, Nieren­tuber­kulose, Sichelzellenanämie, akute Pyelonephritis und obstruktive Uropathie.

Peritoneum
Mit Peritoneum bezeichnet man das Bauchfell, welches die inneren Organe überzieht und die Bauchhöhle auskleidet.

Peritonealdialyse
Die Peritonealdialyse ist ein Blut­reinigungs­ver­fahren, wobei das Bauchfell hier die Filtereinheit darstellt. Die Bauchfell­dialyse ist verglichen mit der Hämodialyse ein gleichwertiges Verfahren, wobei es sinnvoll sein kann, mit der Bauch­fell­dialyse als erstes Nierenersatzverfahren anzufangen.

Pyelonehpritis
Entzündung von Niere und Nierenbecken, ein- oder beidseitig meist aufgrund einer bakteriellen Infektion. Als aufsteigende Harnwegsinfektion z. B. bei Harnblasenentleerungsstörung.

Pneumonie
Lungenentzündung welche durch Bakterien, Viren und Pilze hervorgerufen werden kann.

Periphere Arterielle Verschlusskrankheit
Auf Grund arteriosklerotischer Gefäß­ver­änder­ungen, vorwiegend im Bereich der Becken- und Beingefäße kommt es zu Durch­blutungs­störungen der Beine. Als Folge können Schmerzen oder Beschwerden der Beine entstehen.

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Q

Qualitätsmanagement
Qualitätsmanagement bezeichnet die Bemühung eines Unternehmens oder auch einer Arztpraxis Arbeitsabläufe zu verbessern, mit dem Ziel Arbeitsleistung und Qualität zu verbessern.

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R

Röntgendiagnostik
Bildgebende Untersuchungen mittels Röntgenstrahlung zum Zwecke der Darstellung eines Krankheitsprozesses. Verschiedene Gewebestrukturen haben eine unterschiedliche Durchlässigkeit für Röntgenstrahlung, was zur Folge hat, dass ein für Röntgenstrahlung empfindlicher Film aufgrund der unterschiedlichen Gewebeeigenschaften eine unterschiedliche Belichtung aufweis und somit Strukturen oder krankhafte Prozesse abgebildet werden.

Radiologie
Die Radiologie ist ein Fachbereich der Medizin, der sich mit der Anwendung verschiedener Strahlungsarten oder mechanischen Wellen beschäftigt. Die Anwendung der Strahlung kann diagnostischen- oder auch therapeutischen Zwecken dienen.

Röntgenkontrastmittel
Meist jodhaltige Flüssigkeiten, die durch eine Kontrastgebung im Rahmen einer Bildgebung auszeichnen. Sowohl in der Ultraschalldiagnsotik wie in der Röntgendiagnostik und der Kern­spinto­mographie werden Kontrastmittel eingesetzt. Sie verbessern vielfach die Aussagefähigkeit der Bildgebung.

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S

Systemerkrankung
Erkrankung eines ganzen Systems des Körpers. Unterschieden werden beispielsweise autoimmune- oder neurologische Systemerkrankungen.

Säure-Basen-Haushalt
Der Säure-Basen-Haushalt beschreibt einen Regelkreis, der den Blut-pH-Wert in engen Grenzen konstant hält. Viele Störungen können zu einer Übersäuerung (Azidose) zu einer Überalkalisierung (Alkalose) des Blutes führen.

Schlaganfall
Durchblutungsstörung des Gehirns aufgrund eines Gefäßverschlusses oder einer Blutung mit den Folgen neurologische Ausfälle, wie Sprachstörungen oder Lähmungen oder Empfindungsstörungen.

Sklerodermie
Als Sklerodermie bezeichnet man eine Erkrankung aus der Gruppe der Kollagenosen, die damit einhergeht, dass die  bindegewebige umgebende Struktur der Haut oder der Organe verhärten. Im Rahmen der Sklerodermie können z. B. auch die Lungen, die Nieren oder das Herz betroffen sein.

Sonographie
Die Sonographie wird umgangssprachlich als Ultraschall bezeichnet. Es handelt sich hierbei um ein Untersuchungsverfahren bei dem durch Schallwellen bestimmter Frequenzen Organ­strukturen sichtbar gemacht werden können. Das Untersuchungsverfahren geht mit keiner Strahlenbelastung einher und kann beliebig häufig, ohne nachteilige Folgen für den Patienten, wiederholt werden.

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T

Transplantation
Als Transplantation bezeichnet man die Übertragung von Organen von einem Organismus auf einen anderen. Die Transplantation ist eine lebensverbessernde- und lebensverlängernde Maßnahme, wobei die Häufigkeit der Trans­plan­ta­tionen durch einen Organmangel begrenzt ist. Das besondere Problem der Organtransplantation ist das Risiko einer Organabstoßung. Nach einer Transplantation müssen in der Regel das Immunsystem schwächende Medikamente eingenommen werden zur Abwendung einer Abstoßung.

Toxikologie
Die Toxikologie könnte man als „Giftlehre“ übersetzen. Toxikologie ist die Wissenschaft, die sich mit Wirkung von Giften befasst.

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U

Ultraschall
Die Sonographie wird umgangssprachlich als Ultraschall bezeichnet. Es handelt sich hierbei um ein Untersuchungsverfahren bei dem durch Schallwellen bestimmter Frequenzen Organ­strukturen sichtbar gemacht werden können. Das Untersuchungsverfahren geht mit keiner Strahlenbelastung einher und kann beliebig häufig, ohne nachteilige Folgen für den Patienten, wiederholt werden.

Ultrafiltration
Als Ultrafiltration in der Dialyse bezeichnet man den Entzug von Flüssigkeit aus dem Blut des Patienten über eine Membran. Zusätzlich zum Entzug von Wasser werden gelöste Substanzen mit entfernt.

Urämie
Als Urämie bezeichnet man die innere Harnvergiftung. In Folge einer fortgeschrittenen Niereninsuffizienz kann es zu folgenden Symptomen kommen:
Abgeschlagenheit, Müdigkeit,  Gewichtsverlust, kognitive Defizite, Hautjuckreiz, Entzündungen des Rippenfells oder des Herzbeutels.

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W

Wasserhaushalt
Als Wasserhaushalt bezeichnet man die regulierte Aufnahme und Abgabe von Wasser. Der menschliche Körper verfügt zur Regulierung über ein ausgeklügeltes System. Besonders wichtig bei der Regulation des Wasserhaushaltes ist die Niere, die überschüssiges Wasser ausscheiden kann und bei Wassermangel einen übermäßigen Wasserverlust verhindern kann.

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X

Xanthom
Xanthome sind Fettablagerungen in der Haut.
Sie stellen eine Ansammlungen von Makro­phagen, die Fette gespeichert haben, dar. Xanthome treten auf Grund von Stoff­wechsel­störungen auf, wobei hier äußerst häufig Xanthome bei einer Erhöhung des Cholesterin­spiegels nachweisbar sind. Das Aussehen der Xanthome kann man als orange-gelb verfärbte Knoten bezeichnen.

Xanthelasma
Xanthelasmen sind Fettablagerungen in der Lidhaut. Sie sind harmlos und kommen familiär gehäuft vor.

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Z

Zirrhose
Als Zirrhose bezeichnet man eine Verhärtung bzw. den bindegewebigen Umbau eines Organs, wobei aufgrund dieser Umbauvorgänge die eigentliche Organfunktion nicht mehr vollständig oder gar nicht mehr besteht. Als bekanntestes Beispiel ist die Leberzirrhose zu benennen, die aufgrund verschiedener Erkrankungen auftreten kann.

Zentrumsdialyse
Als Zentrumsdialyse bezeichnet man die im Dialysezentrum meist ambulant durchgeführte Blutwäsche.